Freitag 19. September 2025

Neue Familienbibel des Bibelwerks Linz verlockt zum Selberlesen und Verschenken

V. l.: Dr. Christoph Freilinger, Mag.a Gabriele Eder-Cakl und Dr. Franz Kogler freuen sich über die gelungene Familienbibel.

Sie erleichtert das Bibellesen allein oder in der Familie und besticht durch einzigartige Extras und edles Design: die druckfrische Familienbibel des Bibelwerks Linz, die bei einer Pressekonferenz am 23. November 2017 im OÖ. Presseclub präsentiert wurde.

Eine besondere Ausgabe der revidierten Einheitsübersetzung für den deutschen Sprachraum hat das Bibelwerk Linz mit über 30 ProjektpartnerInnen erarbeitet: die Familienbibel, die im November 2017 erschienen ist. Diese zweifärbige Großdruckbibel verwendet den Text der revidierten Einheitsübersetzung und enthält als Herzstück einen 70-seitigen Vorspann mit zahlreichen Extras, die das persönliche Bibellesen und das Lesen der Bibel in der Familie bereichern und erleichtern. Unter anderem finden LeserInnen darin einführende Gedanken zu den zentralen Lebens- und Glaubensthemen wie Advent, Taufe, Erstkommunion, Arbeit, Lieben, Jesus, Segnen etc.

 

60 ganzseitige Farbbilder aus Ländern der Bibel und 8 vierfarbige Landkarten erleichtern den Einstieg in die biblischen Texte. Durch ihre ansprechende und hochwertige Gestaltung eignet sich die Familienbibel als Geschenk für zahlreiche Anlässe. Ganz vorne findet sich eine Familienchronik, in die Daten und Gedenktage der eigenen Familie eingetragen werden können.


Bei einer Pressekonferenz am 23. November 2017 im OÖ. Presseclub in Linz wurde die neue Familienbibel den Medien präsentiert. GesprächspartnerInnen waren Bibelwerks-Leiter Dr. Franz Kogler als Herausgeber der Familienbibel sowie Pastoralamtsdirektorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl und Liturgiewissenschafter Dr. Christoph Freilinger, beide Mitglieder im Redaktionsteam.


 

Rasch die passende Bibelstelle für viele Anlässe finden


Die Direktorin des Pastoralamts der Diözese Linz, Mag.a Gabriele Eder-Cakl, war Mitglied im Redaktionsteam der Familienbibel. Sie dankte den beteiligten ExpertInnen für ihre Arbeit und dem Bibelwerk Linz für die Koordination und Herausgabe. Eder-Cakl erläuterte das Hauptanliegen bei der Erstellung der neuen Familienbibel: Menschen eine Bibel an die Hand zu geben, in der sie sich möglichst leicht zurechtfinden. „Immer wieder fragen mich Menschen, wo sie passende Bibelstellen finden, etwa für eine Taufe, eine Hochzeit oder eine Trauerfeier. Dieses Bedürfnis wurde bei der Erstellung der Familienbibel berücksichtigt“, so Eder-Cakl. So finden sich im 70-seitigen Vorspann unter dem Titel „Leben mit der Bibel“ 50 häufig gesuchte Stichworte, die von Advent über Engel und Liebe bis hin zu Weihnachten und Weisheit reichen. Zum jeweiligen Stichwort finden die LeserInnen neben einer leicht verständlichen inhaltlichen Einführung 10 bis 15 Bibelstellen zum Thema – mit dem Verweis auf jene Seite in der Bibel, auf der die Bibelstelle zu finden ist. Eine Besonderheit, wie Eder-Cakl betont: „Es gibt keine andere Bibelausgabe, in der Sie Seitenangaben zu ausgewählten Bibelstellen finden. Uns war wichtig, Menschen, die nicht täglich mit der Bibel zu tun haben, eine leicht verständliche Ausgabe an die Hand zu geben, in der sie Bibelstellen rasch finden. Deshalb sind auch die jeweiligen Bibelstellen nicht abgekürzt angegeben, sondern ausgeschrieben – so steht etwa nicht ‚Joh‘, sondern ‚Johannesevangelium‘“, erklärt Eder-Cakl eine weitere Vereinfachung der Familienbibel.


 

Überarbeitete Einheitsübersetzung: Nah an der Sprache der Menschen


Grundlage der Familienbibel ist die revidierte (überarbeitete) Einheitsübersetzung, die 2016 erschienen ist. Die erste katholische Einheitsübersetzung erschien auf Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 – 1965), das den Gebrauch der Volkssprachen bei den Gottesdiensten ermöglichte. Davor hatte es nur einen verbindlichen lateinischen Bibeltext gegeben. 1979 erschien schließlich die erste Einheitsübersetzung in verbindlicher Fassung für den deutschen Sprachraum. Im Jahr 2003 beschlossen die deutschsprachigen Bischofskonferenzen eine (moderate) Revision der bestehenden Einheitsübersetzung. So begann 2006 die Überarbeitung durch BibelwissenschafterInnen aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Aus Oberösterreich war Bibelwissenschafter Dr. Johannes Marböck, emeritierter Professor für alttestamentliche Bibelwissenschaft, als Experte beteiligt. „Es haben immer mehrere ExpertInnen an einem Text gearbeitet – da wurde um jeden Vers gerungen – unter Hinzuziehung des hebräischen, aramäischen und griechischen Urtexts, von anderen Bibelübersetzungen und Kommentaren“, erklärt Dr. Franz Kogler, Leiter des Bibelwerks Linz, die akribische Arbeit an der revidierten Einheitsübersetzung. 2016 ist der Text schließlich erschienen und ist seit 2017 verbindlich für Liturgie, Schule, Familie und Seelsorge. Während in den Schulen bereits die überarbeitete Einheitsübersetzung aufliegt, wird an den liturgischen Büchern mit den Texten für Lesung und Evangelium (Lektionare) noch gearbeitet. Ab Advent 2018 soll dann auch beim Gottesdienst die revidierte Einheitsübersetzung zu hören sein.


Warum braucht es überhaupt Neuübersetzungen? Dazu Pastoralamtsdirektorin Eder-Cakl: „Die Bibel ist die inhaltliche Grundlage des Christentums. Sie ist ein Zeichen der Gemeinschaft der ChristInnen und schafft Gemeinsamkeit im Gebet bzw. in der Liturgie. Neuübersetzungen sind notwendig, um das aktuelle Leben, die gegenwärtige Sprache der Menschen in der Bibel abzubilden. Die Bibel geht sozusagen mit den Menschen – in ihrer jeweiligen sprachlichen und gesellschaftlichen Situation.“ Eder-Cakl begeistert an der neuen Übersetzung, dass sie „die biblischen Bilder mehr sprechen und den hebräischen bzw. griechischen Urtext mehr spüren lässt“. Und: Frauen und Männer werden nun in gleicher Weise explizit angesprochen, wo vorher nur die Männer zu finden waren. So liest man nun zum Beispiel „Eltern“ statt „Väter“ oder in der direkten Anrede der Paulusbriefe „Brüder und Schwestern“ statt „Brüder“. Im Römerbrief 16,7 grüßt Paulus nun gemäß dem griechischen Urtext die „Apostelin Junia“. Franz Kogler ergänzt zwei weitere wichtige Anpassungen an den Urtext: „Zum einen wird durch manch neu übersetzte Stelle ein verändertes Gottesbild zum Ausdruck gebracht. So sagt Christus, der Auferstandene, jetzt am Ende des Matthäusevangeliums zu: ‚Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.‘ Ein Gott, der mit uns ist, ist uns viel näher und entspricht unserem heutigen Gottesbild viel mehr als ein Gott, der sagt: ‚Ich bin bei euch.‘ Zum anderen hat die bei manchen Christen immer noch tief verwurzelte Ablehnung der Juden in den entsprechenden Bibelstellen jetzt weniger Rückhalt, weil wörtlicher und weniger polemisch übersetzt wurde. Auch Judas wird in der Einheitsübersetzung ein Stück weit rehabilitiert: Er hat Jesus nicht ‚verraten‘, sondern ‚ausgeliefert‘.“

 

 

Ansprechende Gestaltung verleitet zum Blättern und „Hängenbleiben“


Für Dr. Franz Kogler, Leiter des Bibelwerks Linz und Herausgeber der Familienbibel, ist die Familienbibel eine notwendige Ergänzung zu den anderen zahlreichen Ausgaben der revidierten Einheitsübersetzung. Eine Anforderung, die die Familienbibel nach Kogler erfüllen muss: „Bibel und Leben müssen zueinander in Beziehung gebracht werden – deshalb auch die 50 Stichworte zu Leben und Glauben im Vorspann, die von 15 Fachleuten aus der Diözese Linz erstellt und bearbeitet wurden.“ Darüber hinaus finden „EinsteigerInnen“ auf 20 Seiten Hilfestellungen für einen einfachen Zugang zur Bibel. Deshalb folgen auf den Stichwort-Teil eigens erstellte Grafiken und Erläuterungen zum Inhalt der Bibel bzw. zur Geschichte des Volkes Gottes sowie Anregungen zum persönlichen Bibellesen. Ganz hinten in der Familienbibel finden sich „Zehn Regeln fürs Bibellesen“, die bei der Lektüre der Bibel zu beachten sind. Ein umfangreiches Stichwort-Register hinten in der Bibel erklärt wichtige Personen, Orte und Themen der Bibel und verweist auf Bibelstellen, wo die Stichworte auftauchen.


Ein dritter wesentlicher Aspekt ist die ansprechende Gestaltung der Familienbibel. Kogler zu den Details: „Bereits der ansprechende Umschlag lädt zum Öffnen der Bibel und zum Durchblättern ein. Der Bibeltext selbst ist in großer Schrift zweifärbig gedruckt. Vorne und hinten geben zahlreiche mehrfärbige Landkarten einen guten Einblick in die unterschiedlichen biblischen Zeiten und Länder von Ägypten über Palästina und Israel bis nach Babylonien. Vorne bietet die Familienbibel eine 16-seitige Familienchronik für persönliche Eintragungen. 60 ganzseitige Fotos aus biblischen Ländern motivieren zum Blättern, Schauen und dann eventuell zum ‚Hängenbleiben‘ – auch Kinder werden von den Bildern angesprochen“, ist der Bibelexperte überzeugt. Durch die edle Aufmachung eignet sich die Familienbibel ideal auch als Geschenk für viele Anlässe, auch zum bevorstehenden Weihnachtsfest. „Wichtig war uns dabei: Die Familienbibel muss trotz aufwendiger Gestaltung in Farbe und den Lesebändern preisgünstig sein. Daher kostet sie nur 30,80 Euro“, so Kogler.


 

Advent als Zeit der Hoffnung gegen die Zeiten der Hoffnungslosigkeit


Dr. Christoph Freilinger, Liturgiewissenschafter aus der Diözese Linz und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Österreichischen Liturgischen Institut in Salzburg, war ebenfalls im Redaktionsteam der Familienbibel. Er zeigte am Beispiel „Advent“ auf, wie zentrale Themen zu 50 Stichworten des christlichen Glaubens von 15 AutorInnen der Diözese Linz verständlich aufbereitet wurden. Freilinger: „Der Beitrag formuliert zum Auftakt das Grundthema: ‚Advent ist eine Zeit der Hoffnung gegen die Zeiten der Hoffnungslosigkeit.‘ Was dürfen wir hoffen?, so wird gefragt. Über die Erklärung des Begriffs Advent = Ankunft wird dann das Fundament christlicher Hoffnung angesprochen, nämlich die dreifache Ankunft Jesu: seine Ankunft vor rund 2000 Jahren in Betlehem, die wir zu Weihnachten feiern, die immer neue Zuwendung Jesu heute in unserem Leben und schließlich seine Wiederkunft am Ende der Zeit – besser: zur Vollendung der Zeit, wenn er uns heimführt in das Leben bei Gott und alles Leid ein Ende hat.“ Diese zentralen Inhalte würden in den kommenden Wochen des Advent in den christlichen Kirchen gefeiert: mit Licht-Erfahrungen wie Adventkranz, Rorate-Feiern, mit gemeinsamem Beten und Singen im Kreis von Familie und/oder FreundInnen, mit Nikolausfeiern oder Herbergssuchen. Freilinger nannte als wesentliche Elemente des Advent auch „Gerüche und Klänge, Musik und Bräuche, die uns in Verbindung bringen mit der Erfahrung von Geborgenheit“. Dabei gehe es nicht um einlullende Gefühle, so der Liturgiewissenschafter, sondern vielmehr um eine „Stärkung zur aufmerksamen und wachsamen Gestaltung des Lebens vom Ziel her, auf das hin wir unterwegs sind: einem neuen Himmel und einer neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt, wie im 2. Petrusbrief 3,13 auf Seite 1413 in der Familienbibel zu lesen ist“. Der Advent sei eine Zeit, die dazu ermutige, für Gerechtigkeit einzutreten, und die hoffen lasse, „dass alles gut wird“, betonte Freilinger.

 

 

Familienbibel

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. Gesamtausgabe

Stuttgart (Verlag Kath. Bibelwerk, Bibelwerk Linz) 2017

ISBN 9783460440371, 1.560 Seiten

Hardcover

Format: 16,4 x 23,6 cm

Preis: 30,80 Euro


 

Wer bis 15. Dezember mit dem Kennwort Ihres Mediums das Buch über das Bibelwerk Linz (Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; bibelwerk@dioezese-linz.at; 0732 76 10-3231) bestellt, bekommt sie portofrei zugesandt.

Nähere Infos: www.bibelwerklinz.at/familienbibel

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Statements zur Pressekonferenz

 

Statement Mag.a Gabriele Eder-Cakl (doc / PDF)

Statement Dr. Franz Kogler (doc / PDF)

Statement Dr. Christoph Freilinger (doc / PDF)

 

Pressefotos zum Download: © Diözese Linz (honorarfrei)

 

Foto 1: Die neue Familienbibel eignet sich durch ihr ansprechendes Design als Geschenk zu verschiedenen Anlässen.

 

Foto 2: Auch zum Stichwort „Advent“ sind eine kurze Einführung und ausgewählte Bibelstellen zu finden.

 

Foto 3: Cover Familienbibel

 

Foto 4: Rückseite Familienbibel mit Hinweisen zum Inhalt

 

Foto 5 und Foto 6: V. l.: Dr. Christoph Freilinger, Mag.a Gabriele Eder-Cakl und Dr. Franz Kogler freuen sich über die gelungene Familienbibel.

 

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